Von allen Ziervögeln sind sicherlich die Wellensittiche die geeignesten Haustiere für Kinder. Wenn sie sich gut um ihre Vögel kümmern, werden diese sehr zahm. Weniger zahm werden Kanarienvögel, diese singen dafür viel schöner, kein Vergleich zum Geschrei der Wellensittiche.
Käfig-Mindestmaße
Länge x Breite x Höhe
Natürlich gilt auch hier, wie immer, dass dies absolute Mindestmaße sind. Kaufen Sie im Zweifel den größten Käfig den sie finden können. Wichtig ist außerdem, dass den Stubenvögeln täglich mehrstündiger Freiflug gewährt wird. Denn es gibt eine wichtige Regel: je mehr der Vogel fliegt, desto gesünder ist er!
80 x 40 x 40 cm: Kanarienvögel, Prachtfinken
100 x 50 x 50 cm: Wellensittiche, Unzertrennliche
120 x 50 x 50 cm: Beos, Nymphensittiche
400 x 200 x 200 cm: Papageien
Einzelhaltung ist Tierquälerei
Alle hier vorgestellten Vogelarten sind Schwarmvögel. Sie fühlen sich alleine unwohl und kein Mensch kann ihnen einen Artgenossen ersetzten. Daher empfiehlt es sich gleich von Anfang an zwei oder mehr Vögel einer Art anzuschaffen.
Sand als Einstreu?
Die Standart-Einstreu für alle Vögel ist Vogelsand. Dieser hat auch immer gleich etwas Grit eingemischt, den die Ziervögel zur Verdauung unbedingt brauchen. Doch dient der Sand in erster Linie natürlich dem Auffangen des Vogelkots. Zwischen diesem Kot soll der Vogel also sein Grit suchen? Das ist natürlich unhygienisch. Mein Tipp daher: Bieten Sie Grit (gibt auch auch pur im Zoohandel) in einem Extra-Schüsselchen an. Der Boden kann dann auch problemlos lediglich mit Zeitungspapier ausgelegt werden. Das ist einfach zu entsorgen und kostet nichts extra in der Anschaffung. Für die fliegenden Vögelchen ist es letzlich egal ob sie über Zeitung oder über Sand fliegen.
Gemeinsame Haltung verschiedener Vogelarten
Für den Anfang in der Ziervogelhaltung ist es nicht sinnvoll verschiedene Vogelarten gemeinsam zu halten. Wenn Sie später zwei Arten gemeinsam halten möchten, möglich ist zum Beispiel die Kombination von Wellensittichen und Zebrafinken, dann darf keine Vogel der einzige seiner Art sein. Denn ein Vogel wünscht sich als Partner nicht irgendeinen Vogel, sondern einen artgleichen. Als Mensch möchte man ja auch nicht den Rest seines Lebens nur mit Menschenaffen als Gesellschaft leben, ohne dass Kontakt zu anderen Menschen möglich ist.
Wild- oder Haustier?
Man kann bei den als Ziervogel gehaltenen Vögel zwischen den echten Wildtieren und den domestizierten Vögeln unterscheiden. Die meisten Vögel sind ihren Vorfahren in der Natur noch absolut ähnlich und somit noch Wildtiere, auch wenn ihre Eltern bereits in Menschenobhut geschlüpft sind. Einige Vögel werden jedoch bereits seit sovielen Generationen in Menschenobhut gezüchtet dass sie echte domestizierte Haustiere geworden sind, z.B. Wellensittich, Nymphensittich, Zebrafink, Gouldamadine und Kanarienvogel.